Das Überraschungspaket

“Ich bin übrigens der Achim”, meinte der Postbote, der bei uns im Dorf Briefe und Pakete ausfährt, als ich ihn neulich zum ersten Mal persönlich traf. Netter Kerl! Dass er ein Paket für mich hatte, wusste ich von der Mail, die ich an diesem Tag morgens überrascht in meinem Posteingang bemerkte. 

Das besagte Paket beinhaltete drei Fahrradtaschen, die ich für meine anstehende erste Bikepacking-Tour bei Vaude gemietet habe. Überrascht war ich, weil ich damit erst gut fünf Tage später gerechnet habe, denn ab dann habe ich die Ausstattung erst offiziell gemietet. Absolut begeistert von der Möglichkeit, die Taschen nun schon ausreichend früher zu erhalten und ausgiebig zu testen, packte ich sofort alles ans Rad ran.

Mein Gravelbike mit Lenker-, Rahmen- und Satteltasche

Dieses “ausreichend früher” bezieht sich auf meine erste Solo-Radreise (neudeutsch: Bikepacking-Tour) im Juli 2023. Ich habe zwei Wochen Urlaub und werde gut eine Woche davon mit meinem Gravelbike samt Taschen, dem Deutschlandticket und einer großen Portion Abenteuerlust durch’s Land tingeln. Hier meine grobe Route:

Was geplant ist: KA – Nürnberg – Mürsbach – Schmalkalden – Kassel – Frankfurt – Mainz – Worms – KA

Ich bin gespannt, wie sehr die gemachte Tour am Ende von der intensiv geplanten abweicht.

Was ich in der Testphase bislang schon gelernt habe:

  1. Es passt ausreichend viel in die Taschen rein, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirken mag. Ich habe zu Beginn meines Urlaubs und vor der Radreise eine ca. 18 Kilometer lange Testtour von Fischbach-Camphausen nach Klarenthal gemacht und dabei die Taschen wahllos befüllt und hinterher gezählt, was so dabei war.
  2. In die Lenkertasche besser kleinere Kleidungsstücke zum „knautschen“ wie Socken, Unterhosen, Shirts. Die Lenkertasche überzeugt mich insgesamt am wenigsten von den drei Taschenvormen.
  3. In die Satteltasche kann dann alles „großformatige“ und den Zipfel der Tasche ist gut nutzbar für Dinge, die ich selten oder im besten Fall garnicht brauche: Regenjacke, Bikini. Die Satteltasche begeistert mich im sehr! Stört nicht vom Gewicht her und fühlt sich „sicher angepackt“ an.
Der Inhalt vom Testpacken, insgesamt waren es 5 Kilogramm Gepäck.

Was bei der Testfahrt wahllos in den Packtaschen gelandet ist: 5 Tshirts, 2 Leggins, 3 Jogginghosen, 1 kurze Sporthose, 1 Sportshirt, 1 Polsterradunterhose, 1 Bikini, 1 dicker Pulli, 1 Kleid, 3 normale Strümpfe, 2 Wollsocken, 1 Wollmütze, 1 Halsband, 1 kleiner Toilettenbeutel, 1 Kapuze = ca. 4 Unterhosen-Volumen, 2 Tennisbälle, 1 Glas Honig. Vom Gewicht lag ich da bei ca. 5 Kilo, welche weder beim Fahren noch beim Heben über unwegsame Treppen gestört haben.

Nach gut 18 Kilometer war ich dann aber schon wesentlich angestrengter, als ich es ohne Gepäck bin. Von daher habe ich neben bei der konkreten Planung der Route nun kleinere Teilstücke bzw. mehr Zeit für längere Strecken eingeplant.

Alles in allem bin ich zufrieden mit meiner Vorbereitung, ich werde trotzdem 1.000 Sachen vergessen. Ich werde berichten. Und vielleicht ergibt sich auch eine weitere nette Plauderei mit Achim. 

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