Gesellschaftsspiele online – eine Auswahl

Kartenspiel_schwarz-weiß

An dem ein oder anderen kalten Winterabend im Pandemiejahr 2020 habe ich gemeinsam mit den unterschiedlichsten Leuten online Gesellschaftsspiele wie Cards Against Humanity, Montagsmaler und Stadt, Land, Fluss ausprobiert. Das hat nicht nur unendlich viel Spaß gemacht, sondern mich auch bewegt, eine kleine Übersicht und Bewertung im Vergleich zur Offline-Spielweise festzuhalten.

Stadt, Land, Fluss

Stadt, Land, Fluss (https://stadtlandflussonline.net/index.xhtml) – das Spiel kennt jeder aus seiner Kindheit. Ob auf blöckeweise selbst gerasterten Spielvorlagen oder auf vorgedruckten, gerne auch mal Diddlmaus-verzierte Bögen – bei Stadt Land Fluss zählt neben gutem Allgemeinwissen vor allem Schnelligkeit. Übertragen in das World Wide Web kann das Spiel wie gewohnt ausgetragen und auch kreativ mit kniffeligen oder sinnlosen Kategorien aufgewertet werden. Nach jeder Runde entscheiden alle Mitspielenden, ob deine eingegebenen Antworten zählen und am Ende wird automatisch ein Gewinner ermittelt.

Screenshot Stadt, Land, Fluss

Vor Spielbeginn empfiehlt es sich, dass jeder sich z.B. mit seinem Google-Account einloggt, damit alle Mitspielenden die Spielernamen der anderen eindeutig zuordnen können. Wir haben zwar mit 25 Leuten gespielt, die Runden gingen aber im Vergleich zur Offline-Variante trotz der vielen Mitspielenden erstaunlich schnell vorbei.

Spaßfaktor im Vergleich zur Offline-Spielweise: 10/10

Cards Against Humanity

Das eindeutig nicht jugendfreie Gesellschaftsspiel Cards Against Humanity (https://azala.info/static/index.html) kann auch mit einer großen Anzahl an Mitspielenden gespielt werden. Die oberste Regel bei Cards Against Humanity ist – wie der Name vielleicht schon vermuten lässt – absolut unhuman, möglichst mit dem schwärzesten Humor und mit maximaler Skrupelosigkeit in Bezug auf ethische Grundsätze zu spielen. Wer das Spiel noch nicht kennt: Bei Cards Against Humanity wird Runde um Runde eine Person zum „Zar“ ernannt, der erstmal nur abwartet, während die anderen Mitspielenden einen vorgegebenen Satz vervollständigen. Hiefür haben sie eine handvoll Karten auf der Hand, auf denen Wörter stehen, die – im jeweiligen Kontext des vorgegebenen Satzes – erst ihre eigentliche „Würze“ entfalten.

Die Spieldauer bei Cards Against Humanity kann (je nach charakterlicher Zusammensetzung der Mitspielenden) durchaus bis in die frühen Morgenstunden reichen.

Mir persönlich fehlte ein wenig die Möglichkeit des unmittelbaren Wahrnehmens der Gesichtsausdrücke meiner Mitspielenden. Denn bei manchen Antworten schlottern dir ordentlich die Ohren, und das ist in einem Videocall mit vielen Teilnehmern leider nicht gut zu erkennen.

Spaßfaktor im Vergleich zur Offline-Spielweise: 4/10

Montagsmaler

Bei https://skribbl.io/ können (nach meiner bisherigen Erfahrung) bis zu 12 Leute gleichzeitig Montagsmaler spielen. Vor Spielbeginn wird angegeben, wieviele Runden gespielt werden sollen und wie lange derjenige, der gerade an der Reihe ist, Zeit hat zum zeichnen. Die Mitspielenden, die erraten sollen, können den Begriff unten rechts in den Chat eintragen. Das Wort wird, sobald es korrekt eingegeben wird, automatisch gewertet. Der Computer vergibt Punkte je nachdem, wer als erstes, als zweites, usw. das Wort erraten hat und auch, wie gut gezeichnet wurde.

Screenshot Skibble.io

Spaßfaktor im Vergleich zur Offline-Spielweise: 10/10

Puzzeln

Mit Jigsaw Explorer Puzzle Player kann (idealerweise im Browser, also mit Desktop-Gerät) wild losgepuzzelt werden. Dabei kannst du ein eigenes Bild von deinem lokalen Laufwerk hochladen, die Anzahl der Puzzle-Teile festlegen und los geht’s. Einmal fertig gepuzzlt, gibt es übrigens animierten Applaus! Wenn du das Foto irgendwo dezentral hochgeladen hast (Cloud), kannst du auch mit jemandem zusammen puzzeln. Sag Adé zu tagelang von Puzzleteilen belagerten Küchentischen!

Spaßfaktor im Vergleich zur Offline-Spielweise: 10/10

Noch nicht gespielte Spiele ohne Bewertung

Werwölfe

Ein Klassiker für lauschige Abende während Ferienfreizeit-Camps ist das Rollenspiel „Werwölfe“ oder eben online unter http://play.werwolfonline.eu/Werwolf.php). Dabei werden den (maximal 15) Mitspielenden per Zufallsprinzip verschiedene Rollen zugewiesen. Teilweise schlüpfen sie in die Rolle eines als Bürgers eines mittelalterlichen Dorfes oder in die eines Werwolfs. Das Dorf wird Nacht für Nacht von Werwölfen heimgesucht, die über unschuldige Bürger herfallen und diese (je nach Spieldauer) der Reihe nach ermorden. Die Dorfbewohner müssen nun versuchen, die Werwölfe zu enttarnen und die Kontrolle über Leben und Tod im Dorf zu behalten. Dabei weiß niemand von dem anderen, welche Rolle er inne hat. Also: Wem kannst du trauen? Wen musst du beschützen?

Musikquiz

Dieses Musikquiz (https://www.facebook.com/munichmusicquiz/) habe ich bisher weder offline noch online ausprobiert, daher steht es in dieser Aufstellung als „noch zu entdecken“. Gesehen habe ich das Ganze bei einer guten Freundin mit enormem Musikwissen in deren Instagram-Story. Ob ich diese Challenge mal angehe? Was mir daran gefällt ist, dass es wohl von einer Kneipe aus München organisiert ist. Der Facebook-Veranstaltung entnehme ich, dass das Musikquiz (Stand Dezember 2020) alle zwei Wochen am Dienstagabend stattfindet. Bei der Anmeldung kann man angeben, ob man ohne Team oder mit eigenem Team teilnehmen möchte. Wieviele Leute da mitmachen können, ist mir derzeit noch unklar.

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